Innovation, Kompetenz, Kundennähe: Das neue IREKS Technikum
Vier Stockwerke auf 1.000 m² Grundfläche: Nach fünf Jahren Planung und drei Jahren Bauphase konnte im Juli 2022 der Umzug in das neue IREKS Technikum erfolgen. Aus diesem Anlass geben Dr. Thomas Kunte, Leiter des Bereichs Forschung & Entwicklung bei IREKS GmbH, und Gudrun Weber, Forschung & Entwicklung – Organisation bei IREKS GmbH, einen ersten Einblick in die neue Welt von Mikrobiologie, Ultraspurenanalytik, Sensorik & Co. und erklären, welche Möglichkeiten das Technikum bietet.
Herr Dr. Kunte, warum wurde das IREKS Technikum gebaut? Es gibt doch eigentlich schon das IREKS IQ-Zentrum, in dem sich alles um Innovation & Qualität dreht.
Dr. Thomas Kunte: Im IREKS IQ-Zentrum stehen Qualitätstests und Backversuche, die wir in den erweiterten modernen Räumlichkeiten des neuen Technikums in geeigneter Weise durchführen können, an erster Stelle. Das Forschungstechnikum ermöglicht uns aber vor allem auch, die Veredelung unserer Feldfrüchte zu optimieren und ganz neue Verfahren auszuprobieren, um einzigartige und innovative Produkte auf den Markt zu bringen, mit denen Gebäcke mit unverwechselbarem Aroma hergestellt werden können. Wir führen somit für unsere Kundinnen und Kunden in unserem Innovations- und Qualitätszentrum Versuche und Untersuchungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette „from farm to fork“ durch.
Ganz konkret: Was sind Möglichkeiten, die sich durch das neue Technikum ergeben?
Dr. Thomas Kunte: Einzigartig in der Branche ist unser Ultraspurenanalytik-Labor, in dem jährlich Untersuchungen im Wert von drei Millionen Euro durchgeführt werden und das nun nochmals erweitert wurde. Dass wir diese Kompetenz bei uns im Haus haben, ist ein entscheidender Vorteil, da wir so sehr schnell und engmaschig sicherheitsrelevante Untersuchungen bei unseren Rohstoffen und Produkten durchführen können und mögliche Probleme bei Rohstoffen viel schneller und somit vor Einsatz in unserer Produktion erkennen und nicht erst, wenn die Produkte bei unseren Kundinnen und Kunden sind.
Dazu tragen auch unsere neuesten Analysegeräte bei, die wir aufgrund der gewonnenen Platzkapazität nun anschaffen konnten. Damit können wir beispielsweise mit nur einer Messung mehr als 200 Pestizide auf einmal bestimmen oder Spuren von Weizen in Dinkelmehl mit einer komplett neuen Methode (digitale PCR) sicher nachweisen – letzteres ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.
Gudrun Weber: Im IREKS Technikum stehen aber nicht nur neue Analysegeräte zur Verfügung, sondern vor allem auch Räumlichkeiten, durch die eine noch engere Verzahnung zwischen Produktion und Labor geschaffen wird. Herzstück des Technikums ist das Forschungstechnikum, das Spielraum bietet, um wichtige Versuchsreihen zur Veredelung unserer Rohstoffe (z. B. Fermentieren, Vermälzen, Trocknen oder Erhitzen) durchzuführen. Bisher konnten wir im IQ-Zentrum ausschließlich in sehr kleinem Maßstab beziehungsweise in der Produktion in sehr großem Maßstab testen.
Im neuen Technikum können wir jetzt zum Beispiel eine kleine Röstanlage sowie einen Extruder platzieren. Und: Wir können gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden spezielle Anlagen testen.
Das heißt, die IREKS-Kundschaft profitiert nicht nur von einer umfangreichen Analytik und Ihrem Know-how, sondern kann dort auch richtig in die Praxis einsteigen?
Gudrun Weber: Genau! Wir können zusammen mit unseren Kundinnen und Kunden ganz individuelle Produkte entwickeln, die in ihr Portfolio und zu ihren Produktionsanlagen passen.
Das klingt, als handele es sich um eine wirklich vielversprechende Investition. Wie passt denn der Bau des neuen Technikums in die Investitions- und Anlagestrategie von IREKS?
Dr. Thomas Kunte: Natürlich ist eine Investition dieser Art mit hohen Kosten verbunden – in diesem Fall mit einem zweistelligen Millionenbetrag. Allerdings wurde mit dem Bau des Technikums in die Zukunft investiert. Das neue Technikum bietet IREKS alle Voraussetzungen, um auf Marktveränderungen frühzeitig reagieren zu können und in den nächsten Jahren uneingeschränkt die Entwicklung neuer, innovativer und vor allem sicherer Produkte für unsere Kundinnen und Kunden voranbringen zu können.