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Pestizide & Co. in Rohstoffen: nicht bei IREKS!

Unser Spurenanalytiklabor ist um einen weiteren Baustein gewachsen: Wir haben eine neue Methode zur Bestimmung von Pestiziden etabliert. Im Artikel lesen Sie, warum das wichtig ist und wie genau wir damit Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Rohstoffen nachweisen können.

Was ist die Ausgangssituation?

Pflanzenschutzmittel sind Pestizide, welche die Gesundheit von Pflanzen erhalten und ihre Vernichtung durch Krankheiten und Schädlingsbefall verhindern sollen. Obgleich laut Umweltbundesamt in der EU seit Jahren nur ca. 280 Wirkstoffe zugelassen sind, liegt die Zahl der weltweit eingesetzten Pestizide um einiges höher. Dadurch ist es in einem globalisierten Rohstoffmarkt möglich, dass in der EU nicht-zulässige Pestizide als Rückstände in Rohstoffen gefunden werden. Im Zuge der „from farm to fork“-Strategie soll laut der Europäischen Kommission die Verwendung von Pestiziden bis 2030 in der EU um 50 % verringert werden. Deshalb werden die erlaubten Rückstände von Pestiziden weiter reduziert und die Gefahr von nicht gesetzeskonformen Funden im Spurenbereich wird damit noch weiter steigen.

Wie sorgen wir bei IREKS für Sicherheit?

Auf diese Herausforderung stellen wir uns schon jetzt mit der Nutzung einer neuen Multipestizidmethode ein. Dafür kommt unser neuestes Analysegerät im Spurenanalytik-Labor zum Einsatz: ein Gaschromatograph, welcher mit einem Triple Quadrupole Massenspektrometer gekoppelt ist. Dies ermöglicht es uns, mit nur einer Messung 200 Pestizide bestimmen zu können und dabei Bestimmungsgrenzen von 10 ppb zu erreichen. Das sind 10 g in 1000 Tonnen – also ein Teelöffel in vierzig 25 t LKWs! Nur Rohstoffe, welche die gesetzlich gültigen Grenzwerte einhalten, dürfen weiterverarbeitet werden.

Was kann die Spurenanalytik noch?

Wenn Sie es schon beeindruckend finden, wie genau wir in unserem Ultraspurenanalytik-Labor Rohstoffe auf Pestizide untersuchen können, dann halten Sie sich fest, denn es geht noch viel mehr. Auch andere unerwünschte Spuren wie Schwermetalle, Halmverkürzer, Mykotoxine inklusive der Ergotalkaloide und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, wie Tropanalkaloide können auf diese Weise bestimmt werden. Doch nicht nur negative Rohstoffeigenschaften werden durch die Spurenanalytik sichtbar, sondern es werden auch wichtige Informationen hinsichtlich der Aromen- oder Fettsäurenzusammensetzung gewonnen. Ziemlich nützlich und ganz schön einzigartig in unserer Branche!